Pollenallergie: Ursache finden und beseitigen

Wer von Pollenallergie geplagt ist, weiß es – der Frühling bringt nicht nur schöne Seiten mit sich. Sonne und Wärme tun uns zwar allen gut, aber viele von uns werden auch von den Anzeichen einer Pollenallergie gequält. Wir erklären, wie es zu einer Pollenallergie kommt, was die Darmgesundheit damit zu tun hat und was wirklich dagegen hilft.

Allergien sind europaweit auf dem Vormarsch. Laut der Europäischen Stiftung für Allergieforschung sind 30 Prozent der Bevölkerung von einer Allergie betroffen - Tendenz steigend. Die Pollenallergie ist dabei am weitesten verbreitet. Warum aber reagiert so mancher Körper mit allergischen Reaktionen wie Heuschnupfen, juckenden Augen oder Atemproblemen auf vermeintlich harmlose Pollen?

 

Was ist eine Pollenallergie? Was sind Allergien überhaupt?

Bei einer Allergie handelt es sich immer um eine Überreaktion des Körpers, genauer gesagt um eine Überempfindlichkeitsreaktion des Immunsystems auf bestimmte, im Grunde harmlose Stoffe der Umwelt. Diese Stoffe, die pflanzlicher (z. B. Blütenpollen), tierischer (z. B. Tierhaare oder Kot von Hausstaubmilben) oder chemischer Natur sein können, erkennt das menschliche Immunsystem fälschlicherweise als „Feind“ und sie führen bei Pollenallergikern zu den vertrauten typischen Abwehrreaktionen wie Schnupfen, juckenden Augen, Hautentzündungen oder Atemwegsproblemen.

„Zu Heuschnupfen kommt es, wenn in der frühen Jahreszeit unsere trockenen Schleimhäute das erste Mal mit den Pollen von Birke, Erle und Co. in Berührung kommen. Diese Pollen haben auf ihrer Oberfläche viele Merkmale, die sie als einen Fremdkörper ausweisen. Bei manchen von uns hat das Immunsystem nie gelernt, auf diese Fremdkörper nicht überschießend zu reagieren. Sondern es stürzt sich im wahrsten Sinne des Wortes darauf“, erklärt der Ganzheitsmediziner Dr. Sepp Fegerl im MAYRLIFE-Podcast „Your Health – Our Commitment“.

  • „Irgendwann kann der Punkt kommen, wo die Kompensationsfähigkeit des Körpers überschritten wird, und auf einmal hat man eine ordentliche allergische Reaktion.“
    Dr. Sepp Bodo Fegerl
    Arzt für Allgemeinmedizin
    im MAYRLIFE Medical Health Resort Altaussee

Die Pollenallergene gelangen üblicherweise über die Schleimhäute der Atemwege oder über die Augen in den Körper. Dabei verläuft der Erstkontakt mit den Allergenen immer harmlos. Ist beim jeweiligen Menschen eine genetische Veranlagung zu allergischen Erkrankungen vorhanden, kommt es zur sogenannten Sensibilisierungsphase. In dieser Phase merkt der Betroffene noch nicht, dass sich eine Allergie anbahnt. Sein Immunsystem reagiert jedoch schon auf die eingedrungenen Pollen mit der Bildung von sogenannten IgE-Antikörpern (Immunglobulin-E-Antikörper). Die Sensibilisierungsphase kann mitunter Jahre dauern.

Dr. Fegerl erläutert: „Das Immunsystem hat die Fähigkeit, sich Eindringlinge zu merken. Das sind die Gedächtniszellen oder auch B-Zellen genannt. Sie liegen in den Lymphknoten und der Thymusdrüse. Das Problem ist, dass es bei jedem neuerlichen Kontakt mit den Pollenallergenen zu einer Verstärkung dieses Gedächtniseindrucks kommt.“

Diese Phase wird als sogenannte Effektorphase bezeichnet. Bei jedem erneuten Kontakt mit den Pollenallergenen werden sogenannte Effektorzellen (z. B. Mastzellen) aktiviert, die die Ausschüttung von Botenstoffen wie Histamin fördern. „Der Pollen wird wiedererkannt und die Anzahl von Antikörpern im Körper erhöht sich“, erklärt Dr. Fegerl.

Das ist auch der Grund, warum sich Allergien im Laufe des Lebens verändern, die Symptome sich verstärken oder aber auch abschwächen können. Faktoren, die diese Schwankungen beeinflussen, können hormonelle Veränderungen, ein Wandel der Lebensgewohnheiten, intensive Lebensphasen, negativer Stress und auch die Ernährung sein.

Pollenallergie Symptome bekämpfen ist nicht genug

Um allergische Symptome zu vermeiden, wäre es in erster Linie ratsam, den Kontakt mit den Pollen zu verhindern. Das stellt sich aber in der Praxis als äußerst schwierig heraus. Es gibt zwar Pollenschutzgitter und diverse medizinische Produkte, die ein Eindringen der Pollen reduzieren oder die allergischen Reaktionen eindämmen, aber wirklich vermeiden lässt sich der Kontakt mit den Pollen nicht. Beim Aufenthalt im Freien ist man den gegebenen Umweltfaktoren unmittelbar ausgesetzt, ob man will oder nicht.

Wie können Sie sich also dennoch bestmöglich vor Symptomen in der Pollensaison schützen? 

Hier kommt das darmassoziierte Immunsystem (auch GALT genannt: gut-associated lymphoid tissue) mit ins Spiel, das etwa zwei Drittel der immunkompetenten Körperzellen beherbergt – und mit ihr die Ernährung.

„Wir gehen im MAYRLIFE Medical Health Resort Altaussee einen anderen Weg“, lässt Dr. Fegerl aufhorchen. „Wir versuchen so viele Trigger wie möglich für den Gast erkennbar zu machen, die dazu führen, dass das Immunsystem schon destabilisiert ist und damit besonders heftig auf Allergene reagiert. Einer davon ist die Messung von Spurenelementen im Blut, wie Zink, Kupfer, Vitamin B12, Vitamin C.“ Sind diese zu wenig vorhanden, ist für die Experten von MAYRLIFE klar, was zu tun ist, denn das sind „die wichtigsten Co-Faktoren für die Stabilisierung einer Immunantwort auf allergischer Ebene“, so Dr. Fegerl.

Pollenallergie Behandlung mit Ernährung: Symptomfrei durch die richtigen Nährstoffe?

Durch die Supplementation der angezeigten Vitamine und Spurenelemente und mitunter in einer hohen Dosierung, so wie sie für therapeutische Zwecke notwendig ist, können erhebliche allergische Beschwerden lediglich zu einer lästigen Irritation werden. „Wir verwenden bei allergischen Reaktionen eine Infusionszusammensetzung, die kein Cortison oder Adrenalin enthält, sondern hochdosiert Calcium, Vitamin C, etwas Vitamin B5, etwas Zink und es funktioniert wunderbar. Im akuten Fall ist das ein phantastisches Mittel“, gibt der Ganzheitsmediziner Allergikern Hoffnung.

„Darüberhinausgehend kümmern wir uns natürlich mit der Mayr-Medizin und der Therapie danach um eine generelle und systemische Entzündungsreduktion, und das ist in so einem Fall immer günstig“, beschreibt Dr. Fegerl die Herangehensweise bei MAYRLIFE.

Nicht zu unterschätzen ist jedenfalls der Stresslevel, dem man ausgesetzt ist. Intensivere Lebensphasen bedürfen nicht nur einer höheren Zufuhr an Mikronährstoffen, sondern fordern auch den Darm. Um die Nährstoffaufnahme im Darm und die Verdauungsleistung zu unterstützen, sind gezielte Ruhephasen unerlässlich.

In der Zeit, wo wir weniger äußeren Reizen ausgesetzt sind, spüren wir nicht nur unseren Körper und seine Signale besser, sondern auch der Vagusnerv wird stimuliert. Dieser zählt zum parasympathischen Nervensystem, das für unsere Entspannung zuständig ist. Als zehnter Gehirnnerv stellt er die Verbindung zwischen Darm und Gehirn dar und mündet in das sogenannte enterische Nervensystem, das den Verdauungstrakt durchzieht. Sind wir in einem entspannten Zustand, funktionieren folglich die Verdauung und das darm-assoziierte Immunsystem besser.

Mit einem gesunden Darm die Pollensaison meistern

Würde man die Darmschleimhaut ausbreiten, käme man auf eine Fläche von etwa 400 bis 500 Quadratmetern. Sie ist damit die größte Grenzfläche des Körpers nach „draußen“, in ihrem Fall zur Blutbahn. Kein Wunder also, dass im Darm ein Großteil des Immunsystems angesiedelt ist. Hier geht es schließlich darum, in den Verdauungstrakt eingedrungene gesundheitsschädigende Substanzen zu bekämpfen und davon abzuhalten, in die Blutbahn zu gelangen und so sich im ganzen Körper auszubreiten.

Um Ihr Immunsystem insbesondere in der Pollensaison gut zu unterstützen, versuchen Sie am besten, entzündliche Reaktionen – die auch immer eine gesteigerte Immunantwort hervorrufen – im Körper auf ein Minimum zu reduzieren. Neben der richtigen Versorgung mit Mikronährstoffen können dazu auch Intervallfasten, vorwiegend basische Kost und der Verzicht auf Genussmittel sehr hilfreich sein.

Eine MAYRLIFE-Kur ist für Pollenallergiker vor Beginn der Pollensaison besonders zu empfehlen. So gelingt es, Entzündungen im Körper zu eliminieren, das Immunsystem zu stärken, das Bewusstsein für eine optimale Ernährung zu erlernen und so gut gewappnet für die nächste Pollensaison zu sein. 

Pollenallergie: Welche Nahrungsergänzungsmittel helfen wirklich?

Sie sind sich nicht sicher, ob Sie Ihr Nahrungsergänzungspräparat optimal in der Pollenflugzeit unterstützt? Nutzen Sie die MAYRLIFE-Telemedizin. Unsere Experten helfen Ihnen auch telefonisch weiter und beraten Sie gerne.

Quellen

Bastl Katharina, Berger Markus, 2021, Pollen und Allergie – Pollenallergie erkennen und lindern, 2. Auflage, Manz Verlag, Wien

Podcastfolge MAYRLIFE Health Cast, Episode 4, Frühlingszeit – Heuschnupfenzeit


 

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