Wie Sie Stress erkennen und effektiv reduzieren

Stress ist in unserem Sprachgebrauch mittlerweile so stark verankert, wie selbstverständlich es geworden ist, immer online zu sein. Und beides steht miteinander in Verbindung, wenn es darum geht, den vielbesagten Stress zu reduzieren. Die Krux: Unsere schnelllebige und informationsüberflutete Zeit lässt uns immer weniger erkennen, wann es zu viel ist. Wie Sie Ihr individuelles Stresslevel wieder besser wahrnehmen können und welche Methoden zur Stressreduktion wirklich helfen, lesen Sie hier.

Stress als solches ist kein Phänomen unserer Zeit, jedoch ist der Begriff an sich erst seit ungefähr 60 Jahren bekannt. „Stressige Situationen“ gab es aber natürlich auch schon früher, sei es zu Zeiten, wo die Mechanismen „Kämpfen oder Fliehen“ wirklich noch aktuell waren oder es darum ging neue Landschaftsgebiete zu erobern. Mittlerweile ist es jedenfalls gang und gäbe, dass wir zu viel Stress haben und er daher hauptsächlich im negativen Zusammenhang gebraucht wird (sogenannter Distress). Dass Stress etwas ganz Natürliches ist und erst durch unsere subjektive Bewertung als negativ empfunden wird, darauf sind wir an dieser Stelle genauer eingegangen.

Fakt ist, dass sich das Stressempfinden über die Jahre stark verändert hat. Durch unsere Handys sind wir mittlerweile rund um die Uhr erreichbar und das Internet überflutet uns tagtäglich auf unzähligen Newsseiten, Blogs und Social Media mit Informationen, die wir in den wenigsten Fällen aktiv suchen. Vielmehr werden wir damit in „Newsfeeds“ regelrecht überschüttet.

Stress: Was zu viel ist, ist oft unbewusst

Dazu gesellt sich der Drang, sich auch selbst permanent mitteilen zu müssen: Status Updates, Social Media Storys und Messenger-Dienste wie WhatsApp animieren unser Mitteilungsbedürfnis mit der Welt – auch wenn es oftmals „nur“ die eigene Familie oder der Freundeskreis ist. „Aber das ist noch nicht alles“, weiß Mag. Birgit Reja, ausgebildete Psychologin bei MAYRLIFE. „Was noch dazukommt ist das Bedürfnis, sich Wünsche zu erfüllen, eine erfüllende Partnerschaft zu leben, den eigenen Lebensstandard seinen Wünschen entsprechend zu gestalten und seinen Hobbys nachzugehen. Alle Lebensbereiche stets am Optimum zu orientieren, kann in der Tat stressig sein und uns auf Dauer überfordern“, erläutert die Expertin. Es gibt einige gute Methoden, die Informationsflut für einen selbst effektiv zu reduzieren. Dennoch kann es ganz leicht passieren, dass wir trotzdem in die „Stressfalle“ tappen, denn: „Vielen fällt es nicht einmal auf, dass sie so gestresst sind“, erzählt Birgit Reja aus ihrem Arbeitsalltag. Während die Überforderung noch nicht ins Bewusstsein vorgedrungen ist, sendet der Körper hingegen schon längst diverse Zeichen. „Dass es im Moment einfach zu viel ist, darüber können Biofeedback-Methoden wie Herzvariabilitäts- und Ruhepulsmessungen schnell Aufschluss geben. Aber auch eine gewisse Selbstreflexion ist wichtig“, erklärt die Psychologin.

Weitere Möglichkeiten, auf das eigene Stresslevel aufmerksam zu werden, können sein:

  • Hinweise vom sozialen Umfeld
  • Fehlende Entspannungsfähigkeit – es fehlt einem grundsätzlich an Ruhe, Muße und Entspannung
  • Das Gefühl, keine Zeit mehr zu haben
  • Schlechter Schlaf
  • Unwohlsein und Unruhe
  • Permanent schlechte Laune

Abhilfe können neben den Biofeedback-Techniken, die zum Beispiel herkömmliche Fitnessuhren mittlerweile sehr gut erfüllen, auch Achtsamkeitstrainings und Methoden zur Selbstreflexion sein, wie zum Beispiel das jüngst in Mode gekommene Journaling. Bei dieser Methode stehen die eigene Wahrnehmung und das Erkennen der eigenen Bedürfnisse im Zentrum.

Ergänzend dazu können aber auch altbewährte Stressmanagement-Methoden wie die Progressive Muskelentspannung nach Jacobson, Meditation, QiGong, Tai-Chi und Yoga dabei helfen, den als negativ wahrgenommenen Stress zu reduzieren beziehungsweise diesem vorzubeugen. Denn all diese unterschiedlichen Methoden reduzieren nicht nur bereits zu viel gewordenen Stress, sondern wappnen uns auch dafür, mit zukünftigen Stressmomenten, wie Informationsüberflutung, Hektik oder Zeitdruck, besser umgehen zu können. Sie verbessern unsere sogenannte Stresstoleranz.

Stress effektiv reduzieren

Stress, so wie wir ihn heute verstehen, ist also ein Resultat unseres schnelllebigen Informationszeitalters. Wie können wir ihn am besten unter Kontrolle bringen? „Über unsere Atmung“, bringt es Birgit Reja kurzum auf den Punkt. „Wenn wir uns selbst beobachten, wie wir atmen, können wir schnell erkennen, in welchem Modus wir uns aktuell befinden. Eine flache Atmung, die im oberen Bereich der Atemwege passiert, kennzeichnet immer, dass ich in Aktivität bin, beziehungsweise unter Anspannung stehe. Eine tiefe, bis in den Bauch führende Atmung hingegen ist ein Zeichen dafür, dass ich gerade im Entspannungsmodus bin. Nicht von ungefähr atmen wir unweigerlich durch, wenn eine als negativ empfundene Stresssituation schlussendlich vorbei ist“, führt die Psychologin aus.

Was das Durchatmen so entspannend macht, ist die Tatsache, dass dadurch sowohl tiefer eingeatmet als auch länger ausgeatmet wird. Eine effektive Methode ist zum Beispiel die 4-7-8 Atemtechnik, bei der beim Zählen von 1 bis 4 eingeatmet wird, dann für 7 Zähler der Atem angehalten und schließlich für 8 Zähler lang ausgeatmet wird. Stressgefühle, wie Überforderung, Unruhe und Angst können damit effektiv gelindert werden. „Bei unseren Gästen bemerke ich, dass Atemübungen gepaart mit der notwendigen Achtsamkeit die besten Methoden sind, um schnell Entspannung herbeizuführen“, erzählt Birgit Reja aus Ihrem Alltag bei MAYRLIFE.

Aber auch so simple Dinge wie ein Buch lesen können auf uns sehr entspannend wirken. Die Gesundheitsspezialistin weiß warum: „Bei Videos sind Schnitt und Abspielrhythmus vorgegeben. Dadurch werden unsere Sinne oftmals überfordert. Beim Lesen hingegen kann ich die Geschwindigkeit selbst bestimmen und daher voll und ganz meinem eigenen Rhythmus folgen.“ Des Weiteren kommt hinzu, dass unser Gehirn im Grunde sehr einfach gestrickt ist. „Es liebt Struktur! Sie gibt uns die Klarheit, die notwendig ist, damit wir uns geistig in Sachverhalte oder Situationen vertiefen können, was uns letztlich leistungsfähiger macht.“

„Das Gute ist, die innere Mitte, beziehungsweise der Weg dorthin, lässt sich trainieren.“

Stress reduzieren mit der „inneren Mitte“

Sie kennen Sie sicher, die vielbesagte innere Mitte, in der uns alles leichter fällt und wir uns sozusagen selbst der Fels in der Brandung sind. Doch wie kommen wir dorthin und woher wissen wir, dass wir dort angekommen sind? Birgit Reja beschreibt sie als das Gefühl, wenn wir mit uns selbst verbunden sind. Haben wir das Gefühl buchstäblich bei uns selbst zu sein, dann haben wir unsere eigene innere Mitte gefunden. Die Krux ist, dass dieses Gefühl für den modernen Menschen eher zögerlich kommt, dafür aber umso schneller wieder verschwindet. „Das Gute ist“, beruhigt Birgit Reja, „die innere Mitte, beziehungsweise der Weg dorthin, lässt sich trainieren.“ Entweder mit den vorher erwähnten Stressmanagement-Methoden, wie Yoga, Tai-Chi etc., oder aber durch einfache Atemübungen, wie das zuvor erwähnte bewusste Durchatmen.

Nun ist es aber oft leichter gesagt als getan, denn die eigene innere Mitte lässt sich mit einem gelassenen Gemütszustand natürlich besser finden als in stressigen Zeiten oder zum Zeitpunkt der Überforderung. Dabei wäre es genau dann am notwendigsten, in die innere Mitte zurückzufinden. „Verschaffen Sie sich ein Gefühl der Sicherheit“, rät Frau Reja und führt weiter aus: „Wenn wirklich gar nichts mehr geht, lehnen sie sich gegen einen Baum und atmen Sie tief durch. So simple wie es klingt, so einfach wirkt es auch und kann im Notfall der Rettungsanker sein.“ Erst, wenn wir uns in Sicherheit wiegen, ist es für Körper und Geist möglich, zur Ruhe zu kommen – und uns auch entsprechend mitzuteilen, was ein weiterer wichtiger Schritt zur Stressbewältigung sein kann, beziehungsweise weiterem potenziellen Stress effektiv abfedern kann. Der amerikanische Neurowissenschaftler Steven Porges beschreibt dies in seiner Poyvagal-Theorie, die die Entwicklung des autonomen Nervensystems bei Wirbeltieren und der Entstehung sozialen Verhaltens beschreibt. Sie besagt unter anderem, dass wir erst dann mit anderen interagieren können, wenn wir uns sicher fühlen. Das Gefühl von Sicherheit ist also die Basis für jede Kommunikation.

Übrigens, auch ein Aufenthalt bei MAYRLIFE kann dazu beitragen, Stress wirksam zu reduzieren, denn im Zuge eines MAYRLIFE-Programms werden Körper und Geist positiv aktiviert. Intervallfasten, Darmreinigung und diverse Behandlungen, wie Salzlufttherapien, Kältereize oder Bauchmassagen lösen in unserem Organismus „guten“ Stress (sogenannten Eustress) aus. Dieser aktiviert nachweislich die körpereigenen Selbstheilungskräfte und stärkt auch unsere geistige Widerstandskraft (Resilienz). Das eigens entwickelte MAYRLIFE Stress Control Programm ist darauf ausgelegt, den Alltagsstress gezielt wieder unter Kontrolle zu bringen, Stresssymptome zu reduzieren und womöglich sogar an ihrer Ursache zu behandeln.

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